STIKO

MONID begrüßt Erweiterung der STIKO-Expertise um Bereich Modellierung – 2 MONID-Wissenschaftler:innen in neuberufener STIKO

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat in Abstimmung mit den obersten Landesgesundheitsbehörden die Mitglieder der Ständigen Impfkommission (STIKO) turnusmäßig für 3 Jahre neu berufen. Unter den 19 Expert:innen sind auch zwei Wissenschaftler:innen des Modellierungsnetzes für schwere Infektionskrankheiten: Vorstandsmitglied Dr. Berit Lange und Professor Dr. Stefan Flasche, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des MONID-Verbundes „OptimAgent“. Lange ist kommissarische Leiterin der Abteilung „Epidemiologie“ am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig, vertritt MONID als Co-Sprecherin und leitet zudem den Verbund „RESPINOW“. Flasche hat seit Januar die Professur für Infektionsdynamik und Globale Gesundheit am Charité Center for Global Health inne und bringt eine umfangreiche Expertise im Bereich der mathematischen Modellierung von Infektionskrankheiten ein.

„Das Modellierungsnetz begrüßt es sehr, dass neben den bisher vertretenen wichtigen Fachdisziplinen – wie u. a. der Immunologie, Virologie und Mikrobiologie – auch die Modellierung von Infektionskrankheiten bei der Neuberufung der STIKO als relevanter Fachbereich integriert wurde“, erklärt MONID-Vorstandsmitglied Jun.-Prof. Dr. Alexander Kuhlmann.

Als unabhängiges und ehrenamtliches Expertengremium entwickelt die STIKO Impfempfehlungen für die Bevölkerung in Deutschland. Dabei orientiert sich das am Robert Koch-Institut angesiedelte Gremium an den Kriterien der evidenzbasierten Medizin und berücksichtigt sowohl den individuellen Nutzen für geimpfte Personen als auch den Nutzen für die gesamte Bevölkerung. Vor allem während der COVID-19-Pandemie wurden die STIKO-Empfehlungen zur Corona-Schutzimpfung viel beachtet.

Der Verbund MONID arbeitet kontinuierlich daran, die Kapazität für Infektionsmodellierung in Deutschland zu erhöhen und wissenschaftliche Gruppen, die in diesem Bereich tätig sind, zu vernetzen. Er bietet der Politik und der Öffentlichkeit zudem einen zentralen Anlaufpunkt für Fragestellungen, denen mit dynamischer Modellierung begegnet werden kann. „Eine enge Zusammenarbeit mit Einrichtungen der öffentlichen Gesundheit – wie dem Robert Koch-Institut – ebenso wie eine internationale Ausrichtung und Vernetzung sind dabei entscheidend. Wir freuen uns sehr, dass zwei MONID-Wissenschaftler:innen nun die Expertise dieses für die öffentliche Gesundheit Deutschlands relevanten Gremiums unterstützen dürfen und wünschen Stefan Flasche und Berit Lange für diese Aufgabe alles Gute“, so Prof. Dr. Rafael Mikolajczyk, neben Lange und Kuhlmann Teil des Vorstandes von MONID.


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